Beachten sie Bitte, dass 6to4 Tunnel im Standard-Kernel der Serie 2.2.x (siehe systemcheck/kernel) nicht unterstützt werden. Weiter ist zu beachten, dass die Präfix-Länge für 6to4 Adressen 16 ist, da sich aus Perspektive des Netzwerks betrachtet, alle anderen 6to4 Hosts sich in der gleichen Schicht 2 befinden.
Zu Anfang müssen Sie Ihre 6to4 Präfix-Länge mittels der lokal zugewiesenen global routbaren IPv4 Adresse berechnen (sollte ihr Host keine global routebare IPv4 Adresse haben, dann ist unter speziellen Bedingungen NAT auf dem Border Gateway möglich):
Angenommen, Ihre IPv4 Adresse ist:
1.2.3.4 |
Dann ist das daraus resultierende 6to4 Präfix:
2002:0102:0304:: |
Lokalen 6to4 Gateways sollte immer (ist aber kein Muss, ein beliebiger local-scope Suffix kann benutzt werden) das Suffix ”::1” zugewiesen werden. Daraus resultierend ergibt sich Ihre lokale 6to4 Adresse:
2002:0102:0304::1 |
Zum automatischen Erstellen der Adresse können Sie folgenden Befehl nutzen:
ipv4="1.2.3.4"; printf "2002:%02x%02x:%02x%02x::1" `echo $ipv4 | tr "." " "` |
Es gibt nun zwei Möglichkeiten einen 6to4 Tunnel einzurichten.
Die empfohlene Vorgehensweise (der Wert TTL muss angegeben werden, da der Standardwert 0 ist):
Erstellen eines neues Tunnel-Device:
# /sbin/ip tunnel add tun6to4 mode sit ttl <ttldefault> remote any local ¬ <localipv4address> |
Interface aktivieren:
# /sbin/ip link set dev tun6to4 up |
Eine lokale 6to4 Adresse am Interface hinzufügen (Hinweis: Präfix-Länge 16 ist wichtig!)
# /sbin/ip -6 addr add <local6to4address>/16 dev tun6to4 |
Hinzufügen der (Standard-) Route zum globalen IPv6 Netz unter Verwendung der all-6to4-routers IPv4 anycast Adresse:
# /sbin/ip -6 route add default via ::192.88.99.1 dev tun6to4 metric 1 |
Manche Versionen von ”ip” (z.B. SuSE Linux 9.0) unterstützen keine IPv4-kompatiblen IPv6-Adressen für Gateways, in diesem Fall muss die entsprechende IPv6-Adresse benutzt werden:
# /sbin/ip -6 route add default via 2002:c058:6301::1 dev tun6to4 metric 1 |
Diese Vorgehensweise wird nicht empfohlen, da bei Verwendung des allgemeinen Tunnel Device sit0 keine Filter-Spezifizierung pro Device ermöglicht wird.
Das allgemeine Tunnel Interface sit0 aktivieren:
# /sbin/ifconfig sit0 up |
Dem Interface eine lokale 6to4 Adresse hinzufügen:
# /sbin/ifconfig sit0 add <local6to4address>/16 |
Hinzufügen der (Standard-) Route zum globalen IPv6 Netz unter Verwendung der all-6to4-routers IPv4 anycast Adresse:
# /sbin/route -A inet6 add default gw ::192.88.99.1 dev sit0 |
Entfernen aller Routen über dieses bestimmten Tunnel Devices:
# /sbin/ip -6 route flush dev tun6to4 |
Interface deaktivieren:
# /sbin/ip link set dev tun6to4 down |
Ein erstelltes Tunnel Device entfernen:
# /sbin/ip tunnel del tun6to4 |
Entfernen der (Standard-) Route über ein 6to4 Tunnel Device:
# /sbin/route -A inet6 del default gw ::192.88.99.1 dev sit0 |
Eine 6to4 Adresse des Interfaces entfernen:
# /sbin/ifconfig sit0 del <local6to4address>/16 |
Ein allgemeines Tunnel Device deaktivieren (aber Achtung, eventuell ist das Interface noch in Verwendung...)
# /sbin/ifconfig sit0 down |
Zurück | Zum Anfang | Weiter |
Einrichtung eines Punkt-zu-Punkt Tunnels | Nach oben | Konfiguration eines IPv4-in-IPv6 Tunnels |
Your connection is via:
IPv4
Your address: 3.145.47.193 |
mirrors.bieringer.de is maintained by webmaster at bieringer dot de (Impressum) |